Pferd-gestützte Therapie

Was kann Pferd-gestützte Therapie bewirken? 

Pferde als Spiegel

Bei seelischen Nöten, wie Depression, psychischen Traumata (PTBS), Mobbing, Burnout u. a. , werden häufig Sozialkontakte abgebrochen, und Freunde und Familie verlieren den Zugang zur betroffenen Person. Pferde leben im Herden-Verband. Dies gibt ihnen Sicherheit vor Fress-Feinden und fördert von Beginn an soziales Verhalten in einer Gruppe. Wenn ein Pferd auf einen Menschen zugeht, ist es neugierig und freundlich und akzeptiert den Menschen als ernst zunehmendes Gegenüber. In der Arbeit mit dem Pferd - nicht notwendiger Weise beim Reiten, sondern auch vom Boden aus - hilft einem das Pferd, eigene Verhaltens-muster zu verstehen und eine stimmige Kommunikation zu erlernen. Auch Abgrenzung und Grenzüberschreitung können  Themen sein, die sich mit Pferden gut bearbeiten lassen.


Pferde in Bewegung

Pferde bewegen den Reiter dreimensional, d. h. nach oben und unten, links und rechts und vor und zurück. Diese Bewegungen bewirken eine stetige An- und Entspannung vieler Muskelgruppen im Körper und sorgen für eine ständige Stimulation des Gleichgewichtssinns. Dies kann sowohl bei zu starkem (z. B. bei spastischen Paresen) als auch zu schwachem Muskeltonus (z. B. bei infantiler Hypotonie) zu einer Besserung der Symptomatik beitragen. Insbesondere der Halteapparat, der zum Sitzen und Stehen benötigt wird, die autochtone Rückenmuskulatur, wird durch die stetigen Bewegungen im Schritt gestärkt.


Pferde als Pädagogen

Besonders für Kinder ist das Pferd als Gegenüber ein ernst zunehmender Partner. Es ist in der Regel sehr viel größer und stärker und muss daher mit Verantwortung und Vorsicht geführt werden. Dann belohnt es die Verlässlichkeit mit offener Zuneigung. Kinder fügen Pferden in der Regel nicht bewusst Schmerzen zu und lassen sich daher besser darauf ein, sorgfältig zu putzen und sich an Anweisungen zu halten, die dem Pferd dienlich sind. Pferde sind dem Kind gegenüber  in der Lage, ihre Befindlichkeiten zu zeigen, z. B. Hunger auf Gras, so dass das Kind in der direkten Auseinandersetzung mit dem Tier lernt, vorausschauend und verantwortlich zu handeln.
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